5 Tipps zu Zeitmanagement & Motivation für nebenberuflich Selbstständige

Du hast beschlossen, neben deiner Festanstellung, dein eigenes Business aufzubauen? Du arbeitest vielleicht bereits nebenberuflich als Selbstständige und bist voller Tatendrang? Du hast tausend Ideen und möchtest alles am liebsten sofort umsetzen, aber am Ende des Tages hast du nicht so viel geschafft wie du dir vorgenommen hast und fühlst dich dadurch manchmal ausgelaugt und demotiviert?

All das kenne ich nur zu gut. Ich habe begonnen als Sidepreneur zu arbeiten, während ich in einer Vollzeit-Anstellung tätig war. Nach einiger Zeit konnte ich meine Stundenanzahl als Angestellte zwar auf 30 Wochenstunden reduzieren, dennoch ist nach wie vor gutes Selbstmanagement gefordert, um all meine Ziele und Aufgaben unter einen Hut zu bekommen.

Gerade wenn man zwei Berufe gleichzeitig ausübt, ist besonders gutes Zeitmanagement gefragt. Mit folgenden 5 Tipps gelingt es dir garantiert, deine Zeit effektiv und erfolgreich zu nutzen:

1 | Formuliere deine Ziele schriftlich!

Lege deine Ziele fest, definiere Zwischenziele & leite konkrete Aufgaben davon ab

Was musst du tun, um deine Ziele zu erreichen? Ein Ziel könnte sein: Ich möchte einen Instagram-Account starten, um damit neue potentielle KundInnen anzusprechen und mich innerhalb einer Community austauschen zu können.

Überlege dir wie im Beispiel oben, warum du dieses Ziel verfolgst, dann fällt es dir leichter, langfristig dranzubleiben. Wenn du das „Warum“ für dich bestimmt hast, lege Zwischenziele und konkrete Aufgaben fest. Was kannst du zum Beispiel wöchentlich umsetzen, um dein großes Ziel zu erreichen? Ein Zwischenziel könnte lauten: Ich möchte bis Ende des Jahres über 30 Posts auf meinem Profil veröffentlicht haben. Deine konkrete Aufgabe lautet dann zum Beispiel: Ich veröffentliche 3 Instagram-Posts pro Woche.

2 | Sorge für Fokus!

Führe eine To-do-Liste und setze Prioritäten

Um meine Ideen und Aufgaben im Kopf zu behalten, führe ich eine offene Ideen-/To-do-Liste. Sie wird laufend ergänzt und beinhaltet keine Deadlines. Achte darauf, diese Liste – sei es analog als Notizbuch oder digital zum Beispiel als Google Sheet –  immer bei der Hand zu haben, damit kein wertvoller Gedanke verloren geht. Denn die spontanen Einfälle und Geistesblitze sind oft die besten!

Um meine To-dos zu strukturieren und zu priorisieren, führe ich ein sogenanntes Bullet Journal. Dabei handelt es sich um ein Konzept für produktives Arbeiten von Erfinder Ryder Caroll. Das Bullet Journal ist nicht mehr als ein Notizbuch mit gepunkteten Innenseiten, das du ganz individuell nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst. Hier halte ich nicht nur meine großen Jahresziele, sondern auch meine kleineren Zwischenziele und Aufgaben fest. Dazu notiere ich mir meine geplanten To-dos für die kommende Woche und arbeite diese täglich ab. Wenn ich ein To-do nicht schaffe, verschiebe ich es auf den nächsten Tag. Wichtig dabei ist, es schriftlich zu dokumentieren – so geht kein To-do unter.

Die wöchentliche Planung hilft dir, Prioritäten zu setzen und aus deiner offenen To-do-Liste die wichtigsten Punkte herauszuarbeiten. Damit ist dein Fokus klar und du arbeitest zielstrebig auf dein Ziel hin. Wenn du deine Ziele, Aufgaben und Prioritäten definiert hast, geht es ans Umsetzen! 💪

3 | Definiere fixe Arbeits- und Öffnungszeiten!

Struktur hilft dir, deine To-dos zielstrebig abzuarbeiten

Hast du Probleme damit, den Fokus beizubehalten und deine vorgenommenen Aufgaben tatsächlich abzuarbeiten? Auch das kenne ich. Folgendes könnte dir helfen, konzentriert an deiner To-do-Liste zu arbeiten:

Lege feste Arbeits- und Öffnungszeiten für dein Business fest und kommuniziere diese nach außen. Zeige sie nicht nur auf deiner Website und informiere somit deine Geschäftskunden, sondern lasse auch deine Familie und Freunde wissen, wann deine Zeit für dein Business blockiert ist. Klare Strukturen gehen Hand in Hand mit Fokus und Produktivität!

Innerhalb deiner Arbeits- und Öffnungszeiten kannst du wiederum eine klare Struktur für dich festlegen. Beispielsweise könnte dein wöchentlicher Plan so aussehen:

  • Montag bearbeite ich alle Kundenanfragen und arbeite an Kundenprojekten
  • Dienstag widme ich mich meinem eigenen Business und plane meine Social-Media-Beiträge
  • Mittwoch beantworte ich wieder neue Kundenanfragen und arbeite weiter an Kundenprojekten
  • usw.
Somit entwickelst eine Routine und musst dich nicht jede Woche neu organisieren. 
 
 

4 | Erkenne deine Zeitfresser!

Was kostet dich viel Zeit pro Woche & wie kannst du dies optimieren?

Schreibe einmal für dich nieder, wie viele Stunden pro Tag oder Woche du wofür aufwendest. Bei 8 Stunden Schlaf hat ein Tag 16 Stunden. Wenn du all deine Tätigkeiten wie Job in Festanstellung, Sport, Kochen und Sonstiges von diesen 16 Stunden abziehst, wie viel bleibt dir für deine nebenberufliche Selbstständigkeit übrig?

Es ist wichtig, dir darüber klar zu werden, wie viele Stunden pro Woche du für deine nebenberufliche Tätigkeit zur Verfügung hast, denn wie kannst du dir diese Zeit sonst effektiv einteilen? Vergiss nicht darauf, nicht nur Zeit für Kundenprojekte, sondern auch Zeit für dein eigenes Marketing festzulegen. So eruierst du, wie viele Stunden deiner Zeit du an Kunden verkaufen kannst. Damit du – gerade am Anfang – sichtbarer wirst und potentielle KundInnen auf dich aufmerksam machst, ist auch jene Zeit, die du in deine Vermarktung und den Aufbau deines Businesses steckst, von großer Bedeutung. Mache dir Gedanken, wie du sie nutzen möchtest und erstelle wie in Punkt 1 dargestellt konkrete Aufgaben und To-dos, die du regelmäßig abarbeitest. Möchtest du zum Beispiel einen Blog und einen Social-Media-Account starten, dann lege dir einen fixen Zeitraum pro Woche fest, in dem du nur daran arbeitest.

Auch die zeitliche Optimierung anderer Lebensbereiche kannst du dir genauer ansehen – einige Beispiele:

Kochen | Mache 1x wöchentlich einen größeren Einkauf und koche nicht täglich, sondern 2x pro Woche in einer größeren Menge, die für mehrere Tage hält.

Arbeiten | Arbeite ein Thema an einem Stück ab, damit du dich nicht mehrmals pro Woche erst wieder in das Thema reindenken musst. So kannst du zum Beispiel festlegen, montags widme ich mich einem bestimmten Kundenprojekt, dienstags erledige ich meine gesamte Social-Media-Planung für die kommende Woche, usw. Das ist oft effektiver als jeden Tag von allem etwas zu machen. 

Sport | Mache ein zeitsparendes Home-Workout, schnappe deine Turnschuhe und gehe laufen, wähle ein Fitnessstudio in deiner Nähe oder halte dir einen Tag pro Woche frei, wo du Zeit hast ein ausgedehnteres Hobby zu verfolgen.

Social Media | Denke auch an deine Social-Media-Nutzung und beobachte, wie viel Zeit du damit verbringst. Unter Einstellungen „Deine Aktivität“ (Instagram) oder „Deine Zeit auf Facebook“ (Facebook) kannst in den jeweiligen Apps deines Privatprofils sehen, wie lange du auf den Kanälen täglich unterwegs bist. Mir hat es sehr geholfen, bewusst darauf zu achten und meine Zeiteinteilung dementsprechend effektiver zu gestalten. 

All diesen Beispielen liegt eine bewusste Planung zugrunde. Arbeite an einer durchdachten Zeiteinteilung, um deine Zeit so gut wie möglich nutzen zu können und deine Ziele zu erreichen.

5 | Tausche dich mit Gleichgesinnten aus

Gemeinsam arbeitet es sich motivierter

Zu guter Letzt vielleicht der wichtigste Tipp: Vernetze dich mit anderen Selbstständigen! Gerade im Home Office kann es manchmal etwas einsam werden und vielleicht fühlst du dich dann ab und zu weniger motiviert als sonst? Das ist total normal und kenne ich auch. Da kann die Kommunikation mit Gleichgesinnten Wunder wirken!

Mache dich in deinem Umfeld oder zum Beispiel auf Social Media schlau, wo sich Gleichgesinnte finden lassen. Besuche ein Event deiner Branche oder schließe dich passenden Facebook-Gruppen an. Auch auf Instagram gibt es die Möglichkeit, tolle Communitys ausfindig zu machen, wo du dich mit anderen Selbstständigen austauschen kannst.

Welche Personen in deiner Branche sind bereits da, wo du in Zukunft hin möchtest? Lasse dich von deinen Idolen inspirieren. Viele Entrepreneurs geben ihr Wissen in Form von Online-Kursen weiter oder bieten eine Plattform zum Austausch – nutze diese Möglichkeit.

Ich bin bis Ende November Teil einer Mastermind-Gruppe initiiert von Lilli Koisser. Dabei arbeite ich 3 Monate lang an meinen festgelegten Zielen im Austausch mit 14 anderen der Mastermind-Gruppe. Dabei wenden wir unter anderem wöchentlich die so genannte Pomodoro-Technik an, die mir auch geholfen hat, diesen Blogpost fokussiert zu verfassen 🙂 Wir treffen uns online zum Co-Working und arbeiten mittels Timer hochkonzentriert 3x jeweils 50 Minuten durchgehend mit anschließender 10-minütiger Pause. Diese Methode hilft ungemein, Zeit effektiv zu nutzen!

Das waren meine 5 Tipps, mit denen du dein Zeitmanagement garantiert verbessern kannst und deinen Zielen im Nu näher kommst 🙂 Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, was dir hilft, effektiv zu arbeiten!

1 Gedanke zu „5 Zeitmanagement-Tipps für nebenberuflich Selbstständige“

  1. Das sind echt praktische Tipps. Besonders den Tipp, dass man sich mit anderen Selbstständigen austauschen sollte, finde ich gut. Der Aspekt kommt bestimmt oft zu kurz, weil man sich so sehr auf seine Arbeit konzentriert.

    Wir haben für unseren Blog vor kurzem mit einer „Mindfulness Coach” gesprochen, die auch ganz viele nützliche Tipps gibt, wie man als Selbstständiger fokussiert bleiben kann. Vielleicht ist das eine nette Ergänzung zu dem Artikel hier.

    Viele Grüße
    Emilie (Debitoor)

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